Entlastung für den Regenwald

Das Start-up COLIPI hat eine nachhaltige Alternative zum Palmöl entwickelt, das immer noch in vielen Kosmetika und Lebensmitteln steckt.


Die COLIPI-Gründer Jonas Heuer, Max Webers, Philipp Arbter und Tyll Utesch

Palmöl ist ein echter Klimakiller. Etwa 19 Millionen Hektar Regenwald wurden dafür bereits rund um den Äquator gerodet und verbrannt. Das setzt nicht nur eine große Menge CO2 frei, sondern zerstört auch den Lebensraum bedrohter Tierarten. Da das Pflanzenöl aber nicht nur in Brennstoff, sondern laut World Wide Fund For Nature (WWF) auch in jedem zweiten Produkt aus dem Supermarkt steckt, importiert Europa trotzdem pro Jahr bis zu sieben Millionen Tonnen Palmöl. Die Gründer des Start-ups COLIPI wollten diesen Vorgängen nicht weiter tatenlos zusehen. Sie entwickelten eine nachhaltige Alternative zum verpönten Palmöl, die zusätzlich CO2-neutral ist: ein Öl, das mithilfe von Hefen hergestellt wird. Mit ihrer Technik möchten die Gründer die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie nachhaltig revolutionieren.

Mit dem „grünen“ Öl können Palmöl oder Kakaobutter nachempfunden, aber auch ganz neue Öle ohne natürliches Vorbild entwickelt werden. Aus dem EXIST-Förderprogramm hat das Start-up eine Finanzspritze erhalten, die sie in die Ausweitung der Ölproduktion vom Labormaßstab hin zur industriellen Produktion stecken. So sei die Nachfrage nach dem Hefeöl in kommerziellen Produkten bereits groß, denn das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit wächst. „Produkte, die auf CO2-neutralen Ölen basieren, bringen Unternehmen der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie einen klaren Marktvorteil, da möchte niemand zu spät auf den Zug aufspringen”, betont Max Webers.


Foto: Thea Brandauer

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